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Die Ordnungsschwelle stellt die Innere Taktfrequenz unseres Gehirns dar. Ein konventioneller Personalcomputer (PC) hat ca. 2,6-3,2 Gigahertz (entspricht ca. 32.000.000.000.000 Takten pro Sekunde). Diese hohen Taktfrequenzen sind nötig, weil die meisten Aufgaben im PC sequenziell, also nacheinander abgearbeitet werden. Da ist das Gehirn mit seiner Ordnungs-
schwelle von 20 bis 40 Millisekunden, entspricht einer Frequenz von 25-50 Takten pro Sekunde, bedeuten langsamer. Und trotz dieser langsameren Taktfrequenz ist das Gehirn dank der "parallel-verteilten Verarbeitung" dem PC überlegen. In jeder Gehirnhälfte sind fünfzig Milliarden Neuronen. Die Länge der dafür erforderlichen "Verdrahtung" reicht mehrfach um den Erdball. Dank dieser gigantischen Kapazität kann das Gehirn viel effizienter arbeiten und Aufgaben zuordnen die kaum jemals von einem so schnellen Computer bewältigt werden kann.

Dieser wohl niemals einholbare Vorsprung des Gehirns gegenüber dem PC besteht also darin, dass so viele Vorgänge parallel be-/verarbeitet und fliessend miteinander verknüpfen werden können.                                                                                                        

Welcher Einfluss hat nun die Ordnungsschwelle auf das Verstehen!

Die Ordnungsschwelle ist diejenige Zeitspanne, die zwischen zwei Sinnesreizen mindestens verstreichen muss, damit wir sie getrennt wahrnehmen und in eine zeitliche Reihenfolge, also in eine Ordnung bringen können. Sie hören beispielsweise das Wort "tickt" welches eine knappe halbe Sekunde dauert. Die einzelnen Laute dieses Wortes sind auf 450 Millisekunden nicht gleichmässig verteilt. Das anlautende t dauert etwa 50 Millisekunden und  geht ins intensive i über, welches auch fast 50 Millisekunden dauert. Dann kommt eine Pause von 100 Millisekunden! Das nun erscheinende ck, natürlich gesprochen wie ein k- dauert wieder ca. 50 Millisekunden und die nächste Pause wieder fast 100 Millisekunden. Das auslautende t verbraucht dann die restlichen 100 Millisekunden. In diesem Wort sind gleich drei so genannte Plosiv- oder Verschlusslaute. Da wir nicht schneller artikulieren können als mit rund 20-30 Millisekunden für die kürzesten Laute, wäre es ein unnötiger Aufwand wenn unsere zentrale Hörverarbeitung den Schall schneller verarbeiten würde, als
er produziert wird. Diese Taktfrequenz im Hörbereich liegt also bei einem normalen Gehör junger Erwachsener bei etwa 30 Takten pro Sekunde (30 mal 33 Millisekunden = ca. 1 Sekunde) und bezeichnet man als auditive Ordnungsschwelle. Mittels koordinierten Hörtrainings wird die Filterfunktion des Hörzentrums wieder trainiert und konditioniert. Das Training stärkt die Konzentration, Aufmerksamkeit, Sprachverstehen, Richtungshören (sofern beidseitige Hörfunktion vorhanden).Mit dem zusätzlichen Störlärm-/Reiz Programm (für Fortgeschrittene) wird auch die Funktion in geräuschvoller Umgebung trainiert, so dass die Differenzierung/Unterscheidung, Nutz-/Störschall wieder erlernt wird. Lassen Sie das Sprachverstehen wieder Herstellen.

Gerne Unterstützten wir Sie beim Trainieren um wieder noch besser verstehen zu lernen.